Leistungssport

Von der stehenden Welle und oder dem Wavepool zur Olympiade?

Neben den seit Jahrzehnten etablierten Wettkämpfen unter dem Dach der Internationalen Surfing Association bzw der World Surf League ist Wellenreiten seit Tokio 2021 erstmalig olympisch.

Während bisher eine Karriere als Leistungssportler:in lediglich Athlet:innen offen stand, die ihren Wohnsitz an einen Surfspot am Meer verlegt haben, erlauben in Zukunft die neuen Technologien wie  Citywaves oder Wavepools mit kontinuierlichen Wellen die Heranführung junger Talente an die Weltspitze. Dass diese Vision auch für Surfer:innen, die grundlegende Fähigkeiten „nur“ auf Flusswellen entwickelt haben möglich ist, zeigen die beiden bayerischen Vorzeigeathletinnen Janina Zeitler und Rosina Neuerer deren Karrieren an der Floßlände in München begannen.

Während Janina ebenso wie andere „landlocked“ Surfer:innen für das Training noch sehr viel Zeit mit Reisen an Surfspots investiert, um in der nationalen Spitze mitzuhalten, werden die wachsenden Möglichkeiten zum Landlocked-Surfing die Basis für die Förderung einer Vielzahl von jungen Talenten schaffen. 

Zudem erwarten wir wie beim Ski- und Snowboardsport die Entwicklung neuer Wettkampfformen.
Die Schweizer Edelweisstour ist ein erstes Beispiel für die Kombination aus Flussurfen, Citywave und einem Wavegarden zu einem Gesamtwettbewerb. Gerade Wettbewerbe auf stehenden Wellen eignen sich besonders um Zuschauer und Medien näher an den Sport heranzubringen

 

Ählich sog. Big Air Wettbewerben im Snowboard- und Skisport erwarten wir in Zukunft die Entwicklung auch medial sehr attraktiver Konzepte auf künstlichen Wellen. Die Zuschauer rücken näher an den Sport.

Auch das alleinige Surfen auf stehenden Wellen wird neben der Entwicklungen von Fluss- und anderen stehenden Wellen einen weiteren Aufschwung dadurch erfahren.  Für diese Vision spricht die Erkenntnis, dass dieses neue Angebot gerade auch durch die Jugend in Hawaii sehr positiv angenommen wird; beim WaikaiLineup trainieren viele der jungen Spitzensurfer neue Tricks und Sprünge, wie diese im offenen Meer sehr schwer zu entwickeln sind.
In diesem Zusammenhang strebt der BWV die Entwicklung diverser Maßnahmen an:

  • Aufbau eines bayerischen Leistungskaders (u16, 16-17, 18-29)
  • Unterstützung von Trainingsmöglichkeiten auf Citywaves
  • Trainingsmöglichkeit Leo‘s Sportsclub (18-29 vs 14-17 vs 10-13)
  • Trainingslager, ggf. Besuch anderer Wellen in D und weltweit
  • Teilnahme an Bayerischen & Deutschen Meisterschaften; ggf international wie Edelweisstour
  • Finanzielle Förderung; z.B.Wettkampfteilnahme incl. Reisekosten
  • Zugang zu Sponsoren und Unterstützung bei der Sponsorensuche
  • Gebündelte Interessenvertretung (Lobbyarbeit) beim BLSV, DWV und in der Politik
  • Förderung ISA Trainerausbildung
  • Entwicklung neuer Wettkampfkonzepte
  • Partnerschaften mit Medienanstalten

Während der Leistungssport von einige Surfer:innen mehr als kritisch gesehen wird, ist der BWV der Auffassung, dass der Leistungssport eine Vorreiterrolle auch für neue Konzepte z.B. bei der Entwicklung neuer, moderner Konzepte für Schulsport sein kann. Auch Gesundheitsförderung, insbesondere auch Prävention von Volkserkrankungen wie Übergewicht & Diabetes, aber auch psychischen Erkrankungen sind Themen, welche durch die Weiterentwicklung und Verbreitung des Surfsports zusätzlich an Bedeutung gewinnen können.